Vom Gas, über Strom zu Lebensmitteln kostet heute alles wesentlich mehr als noch vor einem Jahr. Die jüngsten Nachrichten überschlagen sich mit den Negativ-Botschaften. Wenn man sich das alles vor Augen führt, kann es wirklich Angsteinflößend sein.

Einfach so weitermachen, wie bisher, ist hier kein guter Rat. Und trotzdem möchten wir dir auch sagen: jede Krise ist auch eine Chance.

Es gibt genug Unternehmen, die gerade in Zeiten von Wirtschaftsabschwung gewachsen sind.

Es geht darum, sich auf die richtigen Sachen zu fokussieren und innovativ durch diese wirtschaftlichen Zeiten zu steuern.

Aber was können wir tatsächlich tun?

Wir haben hier ein paar wirkungsvolle, konkret umsetzbare Schritte für dich zusammengetragen, welche du unternehmen kannst, um die Inflation und einen wirtschaftlichen Abschwung abzufedern. Und gleichzeitig dabei auch deine Kunden nicht zu vergraulen.

Das Allerwichtigste zuerst … CASH IS KING!!!

Je mehr Liquiditätspuffer du hast, desto besser bist du natürlich auch für schwierigere Zeiten gewappnet. Prüfe deshalb anhand deiner Liquiditätspläne, wie deine Cash-Situation ist. Wenn deine Liquidität weniger als 1 bis 2 Jahre ausreicht, dann wirst du mit Sicherheit ernsthafte Maßnahmen ergreifen müssen.

Schau dir daher alle Möglichkeiten an, wie du die Liquidität erhöhen kannst. Welche Kompromisse du dafür eingehen kannst/musst? Welche Maßnahmen du ergreifen kannst? Wie viel Zeit sie dir verschaffen? Und welche Auswirkungen sie auf dein Unternehmen haben?

Wie schaffst du es nun, nicht nur die Problematik der Inflation abzufedern, sondern dir sogar einen größeren Liquiditätspuffer aufzubauen und deinen Gewinn zu erhöhen? Hier kommen 3 Hebel, die du dir ansehen kannst:

1. UMSATZsteigerung

Gerade wenn die Zeiten schwerer werden, sollten wir uns auf die Umsatzsteigerung fokussieren. Profitabler Umsatz ist die Basis für Wachstum. Fokussiere dich darauf, was du tun kannst, um deinen Umsatz zu steigern. Den Umsatz kannst du auf mehrere Arten steigern – wir zeigen dir hier mal 3 Möglichkeiten:

  • 1. MEHR VERKAUFEN

Der Fokus auf Vertrieb und Marketing und Kundengenerierung ist eine Möglichkeit, um den Umsatz zu steigern. Und sogar eine der wichtigsten Möglichkeiten. Jedes Unternehmen, das wachsen möchte, braucht Neukunden. Deshalb frage dich immer:

  • Was kannst du bei deinem Marketing und Vertrieb ändern?
  • Was kannst du verbessern?
  • Wie kannst du mehr verkaufen?
  • An Neukunden oder deine Bestandskunden?
  • 2. HÖHERE PREISE

Die Anpassung der Preisstrategie ist eine andere Möglichkeit, um den Umsatz zu steigern.

Die Sache ist die, wer heute seine Preise nicht anpasst, verliert aufgrund der steigenden Inflation Geld.

Allerdings ist natürlich auch auf Kundenseite die Inflation deutlich zu spüren und es wird wahrscheinlich auch bei deinen Kunden die Liquidität ein Thema sein.

Deshalb überlege dir:

  • Wie kannst du deine Preisstrategie anpassen?
  • Die Preise erhöhen, ohne dass die Kunden wesentlich geringere Mengen von dir kaufen?

Preiserhöhung sind die Maßnahme, die am schnellsten deinen Profit verbessert. Weil der Betrag zu 100% in deinen Gewinn fließt. Um die Inflation abzufedern und auf demselben Gewinn zu bleiben wie davor, brauchst du die Preise auch gar nicht in der Höhe der Inflation anheben. Rechne dir aus, wie hoch du die Preise anheben musst, damit du die Inflation ausgleichst. Im Normalfall hat eine Preiserhöhung von 5% keine signifikante negative Auswirkung auf das Verkaufsvolumen. Aber bringt dich dorthin, dass die Inflation keinen negativen Einfluss auf deinen Gewinn hat. Preiserhöhungen müssen natürlich immer getestet und geprüft werden – wie die Kunden sie annehmen.

  • 3. KUNDEN-MIX und PRODUKT-MIX anpassen

Kannst du vielleicht höherpreisige Produkte forcieren? Kannst du vielleicht von Produkt-Verkauf oder Leistungsverkauf auf ein Abo-Modell umsteigen? So wie es Adobe vor ein paar Jahren gemacht hat? Sie haben vorher eine Software verkauft und jetzt verkaufen sie Software as a Service (SaaS) – ein Abo-Modell. Und verdienen dabei um ein Vielfaches mehr. Und es können sich mehr Kunden leisten. Eine Win-Win-Situation also. Wie könntest du deine Produktpalette entsprechend anpassen?

Und wenn du Kunden mit niedrigen Margen hast, oder gar keinem Deckungsbeitrag, dann wäre auch jetzt vielleicht der Zeitpunkt sich von ihnen zu trennen. Damit du Ressourcen frei hast, um Kunden mit höheren Deckungsbeiträgen zu akquirieren.

Beobachte deine Kennzahlen mindestens wöchentlich (Leads, Vertriebsfunnels, Conversion-Rates, usw). Wenn der Neuumsatz langsamer wächst als erwartet oder du mehr Kundenverluste siehst, dann musst du schnell reagieren können. Um das zu erkennen, plane im Voraus und überprüfe regelmäßig die Planabweichungen, und handle wenn nötig schnell.

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2. Erhöhung der Profitmarge

  • GÜNSTIGERE BESCHAFFUNG

Wenn du es schaffst, deine Leistungen oder deine Produkte zu niedrigeren Kosten zu beschaffen, verbleibt dir eine höhere Rohertragsmarge. Wie kannst du die Leistungserbringung oder den Einkauf günstiger gestalten?

  • KOSTENEINSPARUNGEN

Auch wenn Kostensenkungsprogramme nie beliebt sind, gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten ist es wichtig, die Kosten so niedrig, wie nur möglich zu halten, um die Liquidität zu verbessern.

  • Welche Ausgaben kannst du reduzieren oder vielleicht ganz streichen? Ohne dass der Kunde einen Nachteil dadurch hat?
  • Gibt es Investitionen, die du problemlos auf später verschieben kannst?
  • Personalkosten:
    Einer der schwierigsten Bereiche – wenn es um Kosteneinsparungen geht – ist immer Personal, weil es hier um Menschen geht. Frage dich hier:
    -> Kannst du Neueinstellungen auf später verschieben?
    -> Hast du schwach performende Mitarbeiter:Innen? Dann ist jetzt genau der richtige Zeitpunkt um sich von ihnen zu trennen.

Wenn du Personal kündigen musst, dann mach es schnell und tiefer, als du eigentlich machen wollen würdest. So dass du nicht mehrere Kündigungswellen hast. Auch die Mitarbeiter:innen sind verunsichert. Du möchtest nicht deine guten Mitarbeiter:innen verlieren. Daher einmal eine schnelle, tiefe und gut kommunizierte Kündigungswelle – und danach wieder Fokus auf das Geschäft. Handle entschlossen und bewusst. Und sei dabei menschlich. Die Kommunikation ist das „Um und Auf“. Denk daran: deine Mitarbeiter:innen, Lieferanten und Kunden sind Menschen. Und sie werden sich auch später daran erinnern, wie du sie in dieser schwierigen Situation behandelt hast.

In wirtschaftlich-schwierigen Zeiten ist eine gute Kommunikation an die Mitarbeiter:innen das “Um und Auf”.

3. Anpassung der Zahlungskonditionen

Die Zahlungskonditionen haben einen wesentlichen Einfluss auf deine Liquidität. Wie kannst du mit mehr deiner Kunden vereinbaren, dass sie im Voraus bezahlen? Oder höhere Anzahlungen geben?

Und auf der anderen Seite kannst du prüfen: Besteht die Möglichkeit die Zahlungskonditionen mit deinen Lieferanten ebenfalls zu verhandeln? Vielleicht ein paar Tage nach hinten zu verschieben? Auch das verbessert deine Liquidität.

4. In a nutshell

Das Ziel sollte immer sein, den Umsatz zu steigern. Und dabei gleichzeitig die Kosten gut im Griff haben.

Erfolgreich werden wir nur, wenn wir beides schaffen: Umsatz steigern und Kosten im Griff haben.

Überwache deine Kennzahlen wöchentlich. Vermeide keine schwierigen Entscheidungen. Sondern treffe sie so, dass dein Unternehmen auch in Zukunft wettbewerbsfähig bleibt. Binde dein Team (vor allem deine Führungskräfte) in die Planerstellung ein und plane mit ihnen gemeinsam Maßnahmen, welche ihr ergreifen werdet, solltet ihr vom Plan abweichen. Und dann kommuniziere deine Pläne und deine Fortschritte klar mit deinem Team.

Wenn du Unterstützung bei der Planerstellung oder der Implementierung von Frühwarnsystemen (Kennzahlen) möchtest, dann helfen wir dir gerne dabei.

Wir wissen, dass all die beschriebenen Maßnahmen nicht leicht sind – viele Entscheidungen zu treffen sind und es nicht wirklich viele Menschen gibt, mit denen man darüber reden kann. Wenn du eine kleine Austauschstunde brauchst, wir helfen dir gerne. Klicke einfach hier und buche einen Termin. Wir finden bestimmt etwas Zeit.

Es würde uns natürlich auch sehr interessieren: Wie gehst du mit einem wirtschaftlichen Abschwung um ? Was tust du, in deinem Unternehmen, um die Inflation abzufedern? Lass es uns wissen unter info@sb-tuner.at.